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Korruption in Kamerun, was ist dran?

Gemäss Exilkamerunern ist Korruption die Schattenseite des Landes Ein Präsident, seit 35 Jahren an der Macht, welcher mehrheitlich im Ausland lebt. Das Land überlebt mit Günstlingswirtschaft

Präsidentenbeleidigung ist eine schwere Straftat und wird mit Gefängnis und hohen Bussgeldern bestraft. Auch in Thailand wirkt Königsbeleidigung schwer und das Land ist undemokratisch, dennoch wird Thailand immer in den leuchtendsten Farben als Reiseziel geschätzt.

Wir sind sicher mit Reisen die Welt zu sehen und in eine bessere Welt zu ändern. Es gibt viele Menschen, die sich für Tourismus engagieren. Wenn dies in privater Initiative erfolgt, umso besser.

Die meisten afrikanischen Staaten versagen hier und sind zutiefst korrupt. Mit dem Tourismus sehen wir die Welt, wie sie ist und wir spüren aus erster Nähe Realitäten. Die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen und die Probleme, Situationen zu ändern.

Tourismus und Fortschritt ein Spagat

In Kamerun suchen die Touristen, wie oft in Afrika, das dörfliche Leben, die farbenfrohen Tänze, einfache Hütten und Menschen, die neugierig auf den Touristen und somit beide Parteien Wertschätzung erfahren.

Fortschrittlicher Tourismus soll nicht an den Klischeegedanken hängen bleiben, für die Kameruner braucht es eine Entwicklung zu Wohlstand, der für uns selbstverständlich, Strom, Kommunikationsmittel, Hygiene, Transportmittel, ein fairer Staat, der sich um die Schwachen kümmert.

Wenn der reiche Tourist wegen seinen Geld empfangen wird, ist das ein Affront, wenn Kamerun verwestlicht wird, statt eine eigene Identität zu haben ebenso.

Eine Wirtschaft muss auf die Natur und Kultur achten, sie muss sich dem unterordnen. Niemand will Monokulturen, verschandelte Landschaften und überall Hollywood Filme und Musik.

Die Vielfalt muss gestärkt werden und der Tourismus kann dazu beitragen. Doch bitte auf Augenhöhe.

Politische Unruhen in der Schweiz

In der Schweiz ist es im Gegensatz zu Kamerun möglich friedlich zu demonstrieren. Angeblich lebt der Präsident im Hotel Intercontinental in Genf. Offiziell wird dies verneint, denn es wäre schlecht tolerierbar, wenn ein Staatschef sich meistens im Ausland aufhält.

250 Kameruner wagten eine Demonstration, diese wurde bei den Behörden und angemeldet und Polizeikräfte aufgeboten. Es heisst auch, dass der private Sicherheitsdienst den Präsidenten schützen sollte. Wie denn auch immer sei, die Demo wurde gestoppt, die Schönen und Reichen im Intercontinental von der Wut der Kameruner verschont werden.

Kamerun ist gelähmt, der Präsident tritt nicht, die Opposition führt den Kampf in der Schweiz. Persönlich bin ich der Meinung, dass Kamerun eine Wende braucht, wo die Menschen neue Perspektiven sehen.

Wir veröffentlichen hier exemplarisch zwei Artikel, die ich in der Schweiz gelesen habe. Es hat zwei Demos innerhalb von einer Woche gegeben, der Artikel der NZZ beleuchtet die erste Demonstration, die Aargauer Zeit schreibt über die folgende Demo.
Artikel in der NZZ über die Demo
Artikel in der Aargauer Zeitung über die Unruhen