Kamerun und die zwei Klimazonen

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Kamerun liegt in der Bucht des Golfs von Guinea, direkt über dem Äquator und erstreckt sich vom Tschadsee bis zur Atlantikküste. Kamerun teilt sich die Grenze mit sieben Ländern:

  • Äquatorialguinea im Südwesten
  • Gabun im Südosten
  • Kongo im Süden
  • Zentralafrikanische Republik im Osten
  • Tschad im Norden und
  • Nigeria im Westen.

Ein paar wesentliche Daten

  • Fläche: 475.442 km2
  • Höchste Erhebung: 4.070 m (Mount Cameroon)
  • Hauptstadt: Yaoundéé: 700 m über dem Meeresspiegel und 250 km von der Küste entfernt
  • Wirtschaftliches Zentrum: Douala
  • Weitere Provinzhauptstädte: Douala, Garoua, Maroua, Ngaoundéré, Bafoussam, Bamenda, Bertoua, Kribi, Ebolowa, Buéa, Edéa und Nkongsamba.

Kamerun ist ein Land mit zwei Klimazonen. 

Im Norden und hohen Norden: Tropisches Klima mit einer leichten Regenzeit und hohen Temperaturen (durchschnittlich 30 ° C), die zunehmen, wenn Sie sich den trockenen Ländern nähern.  

Im Süden werden die westlichen Hochebenen und Küstenebenen von Meer und Relief mit starken und regelmäßigen Regenfällen und konstanten Temperaturen mit durchschnittlich 26 beeinflusst.

Laut dem Guiness-Buch der Rekorde ist die Stadt Debuncha in der südwestlichen Küstenregion in der Nähe von Limbe der zweitniederregendste Ort der Welt.

Die natürliche Schönheit und Vielfalt ist ideal für den Tourismus. Man spricht von Afrika in einen Land. Es findet sich hier eine herrliche Natur.  Auf den ersten Blick ist der Tourist von der schönen Vielfalt der kamerunischen Landschaft überrascht. Er entdeckt malerische Bergen und wunderschöne Sandstrände.

Im Norden ragen Mondlandschaften wie die Kapsikis über die umliegenden Steppen. Die von großen Flüssen bewässerten Tropenwälder im Süden und Osten dominieren das Gebiet.

An der Südküste in der Nähe von Kribi, der kamerunischen Côte D’Azur, schätzen Touristen das die riesigen Sandstrände, die von Kokospalmen beschattet werden.Schließlich bietet der Mount Cameroon im Südwesten, ein aktiver Vulkan, der über den Ozean ragt, seine schwarzen Sandstrände in Limbe.

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Städte und andere Siedlungsformen

Hauptstadt des Landes und zweitgrößte Stadt ist Yaoundé mit über 1 Mio. Einwohnern. Wirtschaftsmetropole und größte Stadt Kameruns ist die Hafenstadt Douala mit ca. 2 Mio. Einwohnern. In beiden Millionenstädten sind ganz spezifische infrastrukturelle Probleme anzutreffen: schnelles Wachstum, fehlende Planung, städtische Armut.

Weitere wichtige Städte Kameruns mit Bevölkerungszahlen über 100 000 sind zumeist gleichzeitig auch die Hauptstädte der insgesamt 10 Landesprovinzen bzw. Landesregionen. Außerdem gibt es über 50 Städte mit Einwohnerzahlen zwischen 10 000 und 100 000. Obwohl die Städter oft etwas hochnäsig auf die Dörfler herunterschauen, ist für die meisten Kameruner immer noch «das Dorf», «le village», «the village» Heimat und Zentrum der Familie.

Neben der sesshaften Bevölkerung gibt es in Kamerun (teilweise auch nur saisonal) nomadisierende Bevölkerungsgruppen wie die Mbororo oder die Pygmäen.

Verkehrswege

Kameruns geografische Lage mit Meereszugang und regional bedeutendem Hafen macht es automatisch zu einem wichtigen Transitland für Warenströme in angrenzende «Landlocked Developing Countries» wie Tschad und die Zentralafrikanische Republik. Um diesen günstigen Standort auch ökonomisch in Wert zu setzen liegt verkehrstechnisch allerdings noch vieles im Argen.

Die Straßen Kameruns (ca. 50 000 km) sind nur zu 10 % befestigt. Asphaltstraßen finden sich vor allem in und um die wichtigen Städte, regional konzentrieren sie sich im Süden. Auf den gut ausgebauten Strecken sind die Expressbusverbindungen für den Personenverkehr sehr wichtig. Es gibt eine durchgehend asphaltierte Fernverbindung zwischen dem Süden und dem Norden des Landes. Sie führt über Bertoua, Garoua-Boulaï, Ngaoundéré, Garoua und Maroua, weiter nach N’Djamena (Tschad).

Video zum Thema:

Bad roads to my village

Eine weitere, relativ verlässliche Verbindung zwischen den beiden Landesteilen ist die Eisenbahn.  Das Schienennetz umfasst ca. 1000 km. Hauptverbindung der inzwischen privatisierten CAMRAIL ist die Schmalspurstrecke, die von Douala über Yaoundé nach Ngaoundéré führt und für einige Landesteile die einzige Verbindung zur «Außenwelt» darstellt. Besonders wichtig ist die Eisenbahnverbindung für den Frachtverkehr, ca. 40 % des Frachtverkehrs Kameruns findet über den Güterverkehr der Bahn statt.

Video zum Thema:

CAMRAIL

Flugverbindungen in Kamerun sind seit Jahren sehr unzuverlässig, da sich die nationale staatliche Fluggesellschaft Cameroon Airlines in permanenten Schwierigkeiten befand. Im März 2008 wurde der Flugbetrieb von Cameroon Airlines endgültig eingestellt. Inzwischen hat die Nachfolgelinie CAMAIR-  Co ihren Betrieb aufgenommen. Die Krise betrifft vor allem die kamerunischen Binnenverbindungen zwischen dem Süden (Douala, Yaoundé) und dem Norden (Ngaoundéré, Garoua, Maroua), aber auch die internationalen Flugverbindungen von Douala und Yaoundé.

Wichtige Schifffahrtswege, auch für etwas größere Schiffe, sind der Unterlauf des Benoué (bis Garoua) und der Unterlauf des Sanaga (bis Edea). Für kleinere Boote sind viele Flüsse des Landes von regionaler Bedeutung. Hervorzuheben sind Sanaga, Wouri und Logone, der eine schiffbare Verbindung nach N´Djamena bietet.

Wichtigster Seehafen ist der Hafen der Wirtschaftsmetropole Douala. Über ihn wird fast der ganze Import und Export des Landes abgewickelt.»

Die Texte in Anführungszeichen sind von Gudrun Riedel, mit acht Jahren Erfahrung in der Entwicklungsarbeit in Kamerun und Ruanda. Die Veröffentlichung der Länderinformationen auf unseren touristischen Seiten wurde mit der GIZ besprochen, weil das Länderportal abgeschaltet wurde.