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Feine Köstlichkeit Kameruner Berliner

In der kulinarischen Vielfalt sorgt ein besonderer Leckerbissen für Aufsehen: die Kameruner Berliner. Diese kreative Variante des klassischen Gebäcks, das man hierzulande als „Berliner“ kennt, wird von einem jungen Kameruner präsentiert, der in Baden lebt. Was dieses Gebäck so einzigartig macht, ist die besondere Form: Drei Berliner sind miteinander verbunden und symbolisieren damit die geografische Form Kameruns, das in Westafrika liegt. 

Dieses süße Kunstwerk begeistert auf Festen und in Nachbarschaften gleichermaßen und ist mehr als nur ein Gaumenschmaus. Es ist ein kulinarisches Symbol der Verbundenheit, das sowohl die kulturelle Vielfalt als auch die kreative Schaffenskraft der in der Diaspora lebenden Kameruner widerspiegelt. Der kamerunische Berliner vereint Tradition und Innovation auf köstliche Weise und bereichert damit jedes Fest. 

Wie sieht die Füllung aus? Darüber demnächst mehr

Erzählungen aus Kamerun

Ich habe zuhause eine grosse Tasche mit Geschenken. Da pack ich viele Dinge rein, die ich auf Flohmärkten erwerbe und später verschenke. Diesmal entdeckte ich das Buch «Warum das Schwein keine Hörner hat», Erzählungen aus Kamerun.

Hier wird das Buch beschrieben:
Warum das Schwein keine Hörner hat, Buch entwickelt mit dem Rietberg Museum

Auf der Zugfahrt habe ich die Geschichten gelesen. Sie stammen aus der Kamerun und werden dort von Generation zu Generation weitergegeben. Am Abend wird den Erzählungen unter den Brotbaum gelauscht. Verhaltensweisen von Tieren werden vermenschlicht und sollen die Fantasie stärken.

Ich kann mich an vier Geschichten erinnern, alle schön illustriert

  • eine Schildkröte, die behauptet stärker als der Elefant und das Nashorn zu sein und beide gegeneinander kämpfen lässt
  • eine Antilope und ein Hirsch, welche über ihre Schwächen erzählen
  • eine Fledermaus, die mal als Vogel, mal als Tier profitieren will
  • ein Schwein, das zu spät gekommen ist, um sich die Hörner abzuholen

Heute verlernen wir immer mehr das Geschichten erzählen. Die Erzählungen aus Kamerun sind eine Bereicherung. Gerne weise ich auf meine Idee mit Märchenreisen hin, schauen Sie mal auf diese Webseite.

Warum machen afrikanische Reiseveranstalter so wenig?

Es ist ein generelles Problem, nicht nur für Kamerun, nicht nur Afrika, nicht nur für die Welt. Die Reiseveranstalter unterstützen die Initiative für Länderseiten kaum. Antworten sind selten, die Informationen sollen als Monopol dienen, damit Reisende nicht selber wählen können. Wir suchen im Netz die Beiträge, doch wäre es schöner, wenn die Reiseveranstalter Engagement zeigen, der Staat macht meistens nichts.

Mit einer Agentur aus Kamerun habe ich per Messenger geschrieben. Sie sind dreisprachig aufgestellt, die Webseite macht einen guten Eindruck, hat noch etwas Blindtext. Die Kommunikation scheint über Facebook zu laufen. Wahrscheinlich ist das Web in Afrika schwierig. Doch ich hatte für Hoteliers in Ghana Webseiten erstellt und das Hosting abgewickelt und nie was gehört. Die Voruteile vom faulan Afrikaner werden so verstärkt.

Ich suchte eine Organisation, die Kakaoreisen in Kamerun organisiert. Doch die Agentur wollte nur gegen Geld helfen. Ich könne ja selber nach Kamerun reisen. Die Mitteilungen wirkten auf mich zynisch und arrogant. «Viel Spass dabei», immer in guten Deutsch geschrieben, vielleicht steckte ein Exilkameruner dahinter. Hilfe für Kamerun «Viel Spass dabei», «hahaha, kein Projekt findet ohne Geld statt».

Im Internet habe ich zu den Unternehmen recherchiert und festgestellt, dass der Geschäftsführer, welcher seine Hilfe für den Tourismus für Afrika anpreist in Hamburg lebt. Dort hat er zumindest kein Unternehmen. Wahrscheinlich hat ihn die Realität eingeholt und er spürt, wie schwierig es ist, Geld mit Tourismus in Afrika zu verdienen.

Schliesslich hat er sich nochmals per Messenger gemeldet, nachdem ich ihn den Beitrag geschickt hatte. Im E-Mail entschuldigte er sich für den schlechten Eindruck. Er hat ein halbes Jahr Afrika bereist, mit vielen Reiseführern gesprochen und viel Geld investiert. Immer wieder musste er Reiseführer bezahlen, um an die Informationen kommen.

Doch warum sollen wir aus den Westen immer zahlen und Afrika macht die hohle Hand auf? Zumal die Forderungen öfters sogar höher sind, als was es im «Westen» kosten würde. Benzin z.B. ist in Afrika sehr teuer, obwohl es dort genug Öl gibt. Es stimmt Internet hat sich zu einer Gratisleistung entwickelt und Touristiker wollen Geld verdienen. Dieses Problem muss gesellschaftlich diskutiert werden. Es darf nicht sein, dass einige wenige Konzerne Profiteure sind und für die Informationsaufbereiter, wie mir nichts bleibt.

Kakaoreisen bei Appolinaire Omarion Gemnkum

Via Mylanguage Exchange schreibe ich öfters Leute aus der ganzen Welt an. Ich suche Inhalte für meine Webprojekte. Eine Antwort habe ich von Appolinaire Omarion Gemnkum bekommen.

Er schickte mir Videos, wie er Kakaosäcke verladen hat und wie der den Kakao zum Trocknen aufbereitet. Der Kakao wächst auf einer Plantage. Man könnte über Biodiversität reden. Dafür nehme ich Kontakt mit der Universität in Buea auf. Einst ist diese Stadt, Sitz der deutschen Kolionalverwaltung gewesen. Sie legt 1000 m hoch und zeigt einen gepflegten Eindruck.

Zum Ort Moliko, wo die Kakaoplantage sich befinden soll, habe ich nichts gefunden. Ich will mit Reiseagenturen in der Region arbeiten. Diese engagieren sich bei einer konkreten Anfrage.

Es wird sicher möglich sein, die Kakaoreise in Kamerun zu veranstalten. Hier sind die Kontaktdaten, welche mir mitgeteilt worden sind. Ich wurde via Whatsapp angerufen.

+237 6 7573 16 70
classicmarion9@gmail.com

Musiktournee in der Schweiz?

Auf einem Festival habe ich einen Künstler getroffen, der für Paco Mbassi, einem begnadeten Musiker und Instrumentenbauer aus Kamerun, eine Tournee in der Schweiz organisieren. Respekt vor der Webseite, da steckt viel Arbeit drin . Auf der Webseite wird das Projekt wunderbar vorgestellt.

Webseite: Viel mehr als Afro Musik

Im Jahr 2021 sollen die Konzerte in der Schweiz sein. Da steckt viel Engagement dahinter. Wegen den vielen Angeboten, gehört Herzblut dazu. Mit dem Beitrag hier will ich den Organisator ein wenig bekannt machen. So gibt es einen weiteren Link. Bei Gesprächen über Kamerun werde ich auf die Initiative hinweis

Viel Glück, Erfolg und Spass dir Dänu Extrem

Dexmusic
Studio für angewandte Musik
Auf dem Wolf 30
CH-4052 Basel

+41 76 365 55 82
info@dexmusic.ch
www.dexmusic.ch

Ein grosser Saxophonist und Komponist Manu Dibango

Der kamerunische Saxophonist und Komponist Manu Dibango wurde 86 Jahre alt. Ein Zeichen für eine erfüllende künstlerischen Karriere. Der Künstler wurde als Papa Groove weltbekannt.

1933 wurde er in Douala geboren und kam mit 15 Jahren nach Frankreich. Er war inspiriert von Musikern wie Sidney Bechet und Louis Armstrong. Doch er  entwickelte am Saxophon einen eigenen Stil des sogenannten Afro-Jazz. Er spielte in Belgien und vielen afrikanischen Ländern, darunter im Orchester „Le Grand Kallé et l’African Jazz“ in Belgisch-Kongo.

Soul Makossa heisst das Stück, das ihn 1972 weltbekannt machte und  mit dem er weltweit auf Tour ging. Es inspiriert von einem kamerunischen Tanzrhythmus, in den sich ein charakteristisches Saxophon-Riff und eine Funk-Gitarre mischen, garniert von Sprechgesang. Dibango kritisierte öfters den Umgang der Plattenfirmen mit afrikanischer Musik im Pop – diese wollten damit Geld verdienen, aber keines dafür ausgeben.

Es ist eine Zwickmühle, was ist afrikanische Musik, wie schnell wird diese verwässert und wie können sich die vielen Musikstile entwickeln. Dibango hat in seiner langen Karriere mit vielen anderen grossartigen  Musikern gearbeitet – in den sechziger Jahren mit Joseph Kabasélé, Dick Rivers und Nino Ferrer. Später nahm er in Jamaica mit Robbie Shakespeare and Sly Dunbar auf, komponierte Filmmusiken und spielte mit Fela Kuti, Herbie Hancock, Youssou N’Dour und Peter Gabriel. Dibango machte den Musikstil Makossa außerhalb Kameruns bekannt. Seiner Meinung haben sich Michael Jackson und  Rihanna am Soul Makossa bereichert.

Die „New York Times“ hat Dibangos schillernde Persönlichkeit einmal mit den Begriffen „father figure, pop star, jazzman, composer, media personality and oral historian“  zusammengefasst. Er ist von allen etwas und ein grossartiger Künstler, der weiterlebt.

In Youtube findet sich viel zum ihm, zum Beispiel hier

Diaspora in Deutschland – vor allem Studierende!

Als ich nach Vereinen zu Kamerun in Deutschland recherchierte, bin ich auf die Studie, der GIZ gestossen. Diese beschäftigt sich mit der Organisation von Kamerunern in Deutschland. Was mir auf den ersten Blick aufgefallen ist, die geringe Zahl der Interviews mit 17 und das es ausschliesslich Männer gewesen sind. 

Zu den Interviews fehlten konkrete Quellen, ich hätte mir gewünscht, ein Vereinsverzeichnis zu lesen. Wenig zum Alltag in Deutschland, aber interessant für mich, dass die meisten Kameruner zum Studieren kommen, das Abitur aus Kamerun ist anerkannt, diese Gruppe macht 29% der Migranten aus. 

In qualifizierten Berufen bleiben dann auch die Menschen, es gibt ausserhalb von Kamerun fast 5x so viele kamerunische Aerzte, als in deren Heimatland. Manche Experten verlassen gezielt das Land, doch hier konnte ich beim Lesen der Studie keine weiteren Details finden. 

Die Menschen lernen in Deutschland, ihre Meinung freier zu äussern und das nicht alles von oben befohlen wird. Sie lernen eine Zivilgesellschaft kennen, die freier ist und sind kaum mit Korruption konfrontiert. Das ist ein grosser Unterschied zu Kamerun. 

Nachdem ein Studium im Ausland mit Kosten verbunden ist, so die Annahme, dass viele aus der Oberschicht kommen. Sie sehen in Deutschland, wie das Leben funktionieren kann. Die meisten Kameruner sind sprachlich bedingt in Frankreich. Hier hatte ich schon auf viele Begegnungen hingewiesen. Ich konnte zwei Semestern in Nancy studieren.

Wie auch immer, diese Studie öffnet interessante Ansichten und ich stelle die gerne zum Download zur Verfügung.

Korruption in Kamerun, was ist dran?

Gemäss Exilkamerunern ist Korruption die Schattenseite des Landes Ein Präsident, seit 35 Jahren an der Macht, welcher mehrheitlich im Ausland lebt. Das Land überlebt mit Günstlingswirtschaft

Präsidentenbeleidigung ist eine schwere Straftat und wird mit Gefängnis und hohen Bussgeldern bestraft. Auch in Thailand wirkt Königsbeleidigung schwer und das Land ist undemokratisch, dennoch wird Thailand immer in den leuchtendsten Farben als Reiseziel geschätzt.

Wir sind sicher mit Reisen die Welt zu sehen und in eine bessere Welt zu ändern. Es gibt viele Menschen, die sich für Tourismus engagieren. Wenn dies in privater Initiative erfolgt, umso besser.

Die meisten afrikanischen Staaten versagen hier und sind zutiefst korrupt. Mit dem Tourismus sehen wir die Welt, wie sie ist und wir spüren aus erster Nähe Realitäten. Die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen und die Probleme, Situationen zu ändern.

Tourismus und Fortschritt ein Spagat

In Kamerun suchen die Touristen, wie oft in Afrika, das dörfliche Leben, die farbenfrohen Tänze, einfache Hütten und Menschen, die neugierig auf den Touristen und somit beide Parteien Wertschätzung erfahren.

Fortschrittlicher Tourismus soll nicht an den Klischeegedanken hängen bleiben, für die Kameruner braucht es eine Entwicklung zu Wohlstand, der für uns selbstverständlich, Strom, Kommunikationsmittel, Hygiene, Transportmittel, ein fairer Staat, der sich um die Schwachen kümmert.

Wenn der reiche Tourist wegen seinen Geld empfangen wird, ist das ein Affront, wenn Kamerun verwestlicht wird, statt eine eigene Identität zu haben ebenso.

Eine Wirtschaft muss auf die Natur und Kultur achten, sie muss sich dem unterordnen. Niemand will Monokulturen, verschandelte Landschaften und überall Hollywood Filme und Musik.

Die Vielfalt muss gestärkt werden und der Tourismus kann dazu beitragen. Doch bitte auf Augenhöhe.

Ein Lied über Kameruner

Dieses Lied wurde mit «Kamerun» aus zwei Gründen benannt. Zum einen reimt sich auf Kamerun das Wort tun, zum anderen ist es dreisilbig wie der Tannenbaum. Die Melodie ist angelehnt an das Lied «Oh Tannenbaum».

Es beschreibt die Lage, wo Menschen ein Land verlassen, Zuflucht finden und doch keine Aufgabe und Heimat haben. Manche Mentalitäten und Werte werden in der Schweiz oder Deutschland nicht anerkannt. Kameruner trinken gerne Bier, doch sollte Anerkennung wehrt.

Dafür müssen wir uns bewegen und begegnen
Hier geht’s zum Liedblatt «Kamerun»